Unterwegs im Goldenen Dreieck
Das goldene Dreieck stellt die Grenzregion der drei Länder Thailand, Laos und Myanmar dar. Bekannt ist diese Region durch den Mohn, der hier angebaut und zu Heroin weiter verarbeitet wird. Früher wurde das Opium mit Gold bezahlt und zu den besten Zeiten lag der Preis laut unserem Guide bei etwa ein Gramm Gold für ein Gramm Opium. Daher kommt auch der Name goldenes Dreieck.
In Thailand ist der Mohnanbau mittlerweile illegal und konnte zum großen Teil eingedämmt werden. Stattdessen wird der Kaffee-, Tee- und Erdbeeranbau vom König unterstützt. Für den Eigengebrauch wird der Klatschmohn aber weiterhin von den Bergvölkern genutzt. Das Opium wird hierbei zu medizinischen Zwecken, aber auch als Genussmittel, mit einer Opium-Pfeife geraucht.
Klatschmohn rauchende Einheimische habe ich zwar während der Fahrt durch das goldene Dreieck nicht gesehen, aber stattdessen haben wir einen Abstecher zu einem Kayan-Dorf gemacht.
Langhals-Frauen
Die Kayan-Frauen sind für ihren außergewöhnlichen Halsschmuck und die damit verbundenen langen Hälse bekannt. Allerdings wird der Nacken der Frauen nicht gestreckt, sondern das Schlüsselbein durch die schweren Messingringe nach unten gedrückt und über die Zeit deformiert, so dass die Hälse länger erscheinen. Schon mit 5 Jahren beginnen die kleinen Mädchen hier den Schmuck zu tragen.
Die Kayan kommen ursprünglich aus Myanmar. Sie sind jedoch während der Unruhen in ihrem Land in den 80er Jahren nach Thailand geflohen. Heute leben viele der Kayan in Dörfern in der Nähe der Grenze zu Myanmar. Die Männer sind meist Farmer und die Frauen widmen sich häufig dem Weben – zumindest waren alle Frauen, die ich gesehen hatte, damit beschäftigt. Außerdem nehmen die Kayan Eintrittsgelder für den Besuch in die Dörfer. Schließlich sind die Langhals-Frauen eine Touristenattraktion. Durch die Einnahmen von den Touristen sind die Dorfbewohner zumindest finanziell unabhängig.
Die Frauen in den Dörfern konnten leider kaum Englisch. Daher war es etwas schwierig sich mit ihnen zu unterhalten. Was sie aber alle perfekt auf Englisch sagen könnten, war die Anzahl der Ringe, die sie um den Hals trugen.
Nachdem wir eines der Kayan-Dörfer besucht hatten, ging es weiter an die 3 Ländergrenze von Thailand, Myanmar und Laos. Auf einem kleinen Boot schipperten wir an die Uferseite des Mekong zu Myanmar und hielten dann für einen Zwischenstopp in Laos.
Zwischenstopp in Laos
In dem Dreiländereck kann man ohne ein Visum für einige Zeit nach Laos auf die Donesao Insel einreisen, solange man relativ bald auch wieder abfährt. Während des kurzen Aufenthalts in Laos haben wir uns vorwiegend einen kleinen Markt angeschaut. Eines der Hauptattraktionen auf dem Markt war das Whisky Tasting. Allerdings gab es hier keine normalen Whiskys, sondern es schwammen eine Menge ekliger Sachen in den Flaschen. Es fing an bei Schlangen und Schildkröten und ging hin bis zu Tigerpenis. Den einzigen Whisky, den ich probierte, war einer mit Gingseng Wurzeln drin. Aber das war schon widerlich genug. Nach der Verkostung konnte man dann Whisky Flaschen mit kleinen Schlangen drin kaufen. Mit leeren Einkaufstüten ging es für mich nach der Verkostung wieder zurück nach Chiang Mai in Thailand, was meine Basis für Tagesausflüge in diesem Urlaub ist.
Super spannende Region, war da auch mit dem Bike unterwegs. Schöner Artikel :)!
LG, Henning von weltreise.jetzt