Im Elephant Nature Park
Thailand wird auch Land des weißen Elefanten genannt und die Verehrung von Elefanten hat hier eine lange Tradition. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Touristen überall Elefantenreiten und Trekkings angeboten werden.
Die Elefanten erleben zu können, ist natürlich schon eine tolle Erfahrung. Auf der anderen Seite hört man sehr viel Schlechtes über diese Camps und Veranstaltungen. Die Tiere werden meist nicht artgerecht gehalten und oftmals gequält.
Nach einigen Recherchen im Internet, habe ich mich entschlossen eine Tour in den Elephant Nature Park in der Nähe von Chiang Mai zu machen. Der Park sieht sich als eine Art Zufluchtsheim für Elefanten und bietet insbesondere kranken, alten und von Menschen gequälten Elefanten ein Zuhause. Viele der Elefanten im Park sind blind oder haben Probleme an den Ohren. Es werden im Park keine Shows angeboten und man kann auch nicht auf den Elefanten reiten. Stattdessen erfährt man viel über die persönliche Geschichte der einzelnen Elefanten, Hintergründe über die Elefantenzucht in Thailand und man kann die Tiere auch füttern oder einfach nur beobachten.
Laut unserem Guide werden alle Elefanten, die für touristische Zwecke genutzt werden – aber natürlich auch die Arbeitselefanten – unglaublich gequält. Damit die Elefanten gefügig gemacht werden und Befehle empfangen, werde die Tiere wenn sie noch klein sind, tagelang gefesselt, geschlagen und mit Feuer bedroht. Außerdem bekommen sie kein Essen und kein Wasser in dieser Zeit. Sinn hinter der Folter ist es den Willen des Elefanten zu brechen. Es ist schon krass, was der Mensch den Tieren antut.
Ich war nur einen Tag im Elephant Nature Park, aber es ist auch möglich für mehrere Tage bei der Pflege und Fütterung zu helfen. Mir persönlich hat die Tour sehr gut gefallen, auch wenn ich anfänglich mehr als skeptisch war.